Wednesday 27 May 2009

Mangel: Medienkompetenz

Eines der größten Übel ist die zunehmend fehlende Medienkompetenz der Bevölkerung.
Besonders deutlich wird dieser Umstand angesichts der teilweise fast schon mittelalterlichen Vorstellungen über "das Internet".
Alleine aus Sicherheitsgründen wäre es geboten, zu jedem Antrag zu einem Breitbandzugang die Vorlage des Internet-Führerscheins zu verlangen. (Würde die Gesellschaft Menschen ohne Führerschein in Autos ohne TÜV auf der Autobahn tolerieren? Nein! Nur: Im Netz ist es kaum anders. Und der Verantwortung, die Nutzer für sich und andere tragen, sind sich die allermeisten gar nicht bewußt.)
Fehlende Medienkompetenz ist jedoch vor allem politisch wünschenswert, denn diese praktische Eigenschaft erleichtert die Manipulation der Massen ungemein. Gerade der Bereich der Online-Medien, wo die Zusammenhänge durchaus komplex sein können, lädt dazu regelrecht ein.
Aktuelles praktisches Beispiel ist die Demagogie zum Thema Netzsperren gegen Kinderpornographie, welche die Einrichtung eines Zensurmechanismus verschleiern soll.
Volksverdummung wird von der Politik spätestens seit den 80er Jahren auch aktiv betrieben, die Einführung der privaten Rundfunk- und Fernsehanbieter ist hier wegweisend. Aktuell werden die Rechte der öffentlich-rechtlichen Anstalten zur Verbreitung ihrer hochwertigen Informationen im WWW beschnitten.
Ein Schelm, wer hier einen logischen Zusammenhang zwischen freiem Zugang zu weitgehend unabhängigen Informationen im Netz und dem entgegenstehenden politischen Willen entdeckt.

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